Beschreibung:
Die Eiderente wird 58 cm lang und bis zu 2,2 kg schwer. Das Männchen ist kräftiger und schwerer als das Weibchen. Beide sind leicht zu unterscheiden, da sehr unterschiedlich gefärbt. Jungenten
gleichen mehr dem Weibchen. Eiderenten können bis 20 Jahre alt werden.
Verbreitung / Zugverhalten
Sie brütet an allen nördlichen Küsten Europas, vor allem auf Island, aber auch in Asien und Nordamerika. Auf Island wurden 450.000, im Ostseeraum 600.000 und in Nordamerika über 800.000 Brutpaare
gezählt. Dagegen brüten aber hier im Wattenmeer nur um die 6.000 Paare. Trotz dieser im Verhältnis geringen Zahl sind sie hier im Wattenmeer überall anzutreffen. Es gibt auch keine Jahreszeit, wo
man keine sieht, denn hier bleiben die Eiderenten das ganze Jahr. Nur Jungvögel ziehen manchmal zum Überwintern bis an die Atlantikküste. Von Juli bis Oktober kommen ins Wattenmeer um die 200.000
Eiderenten zur Mauser aus dem Ostseeraum, viele davon bleiben auch zum Überwintern hier.
Fortpflanzung:
Am liebsten brüten die Eiderenten in großen Kolonien (Grönland bis 10.000 Brutpaare) oft so dicht nebeneinander, dass man dazwischen keinen Fuß setzen könnte. Aber es gibt auch wesentlich
kleinere Brutkolonien. Das Weibchen baut alleine das Nest in Küstennähe in offener Lage. Dazu verwendet sie überwiegend ganz feine Daunen, die sie sich selber ausreißt. Nach der Eiablage, von
meist 4-6 graugrünen Eiern, beginnt das Weibchen alleine mit der Brut. Der Erpel steht meist während der gesamten Brutzeit neben der tarnfarbigen Ente. Während dieser Zeit nehmen beide nur selten
Nahrung zu sich, aber gebadet und getrunken wird täglich. Nach 27-28 Tagen schlüpfen die Küken fast gleichzeitig. Schon am nächsten Tag führt das Weibchen die Jungen zum Wasser, meist zu einem
Süßwassersee oder an eine Flussmündung. Die Jungen werden oft gemeinschaftlich von mehreren Weibchen, die sich zu diesem Zweck zusammengetan haben, manchmal mit bis zu hundert Küken, wie im
Kindergarten aufgezogen.
Nahrung:
Hauptnahrung der Eiderente sind Muscheln, entweder Miesmuscheln, die sie bei Ebbe auf dem Wattboden findet, oder Herzmuscheln, die sie sozusagen aus dem Boden trampelt. Auch ist die Eiderente ein
hervorragender Taucher. Sie kann bis 25 Meter tief tauchen und so Muscheln vom Meeresgrund heraufholen. Diese werden als ganzes verschluckt und erst im kräftigen Kaumagen zerkleinert. Eine
ausgewachsene Ente nimmt an die 2,5 kg Muscheln am Tag zu sich. Die Schalen werden als Speiballen ausgeschieden. Aber auch Krebstiere, Schnecken und Würmer stehen auf dem Speiseplan.
Wussten Sie ...