Der Alpenstrandläufer

Der Alpenstrandläufer (Calidris alpina)
Ein Vogel der auch liebevoll Alpi genannt wird - und fast immer in Massen auftritt!
Er ist ein etwa starengroßer, geselliger und lebhafter Watvogel, mit einer Länge von 19 cm und einer Spannweite bis 38 cm. Seine Beine sind relativ kurz und ebenso wie sein Schnabel, der ungefähr kopflang ist, schwarz. Er wiegt 50 bis 80 Gramm. Männchen und Weibchen sind äußerlich nicht zu unterscheiden. Sie können bis 23 Jahre alt werden.
 
Verbreitung / Lebensraum / Zugverhalten:
Der Alpenstrandläufer ist ein Zugvogel. Er brütet überwiegend in Südostgrönland, im nördlichem Mitteleuropa, in Skandinavien und im arktischen Eurasien. Dabei bevorzugt er eine baumfreie Landschaft und sucht die Nähe zu Feuchtgebieten. Sobald für die Eltern die Aufzucht beendet ist, versammeln sie sich wieder zu Tausenden und treten im Schwarm die Reise zum Wattenmeer an. Hier sieht man sie am Himmel, manchmal so dicht nebeneinander fliegen, dass man aus der Ferne den Eindruck haben kann, es handelt sich da am Horizont um eine Rauchwolke. Es ist ein beeindruckendes Schauspiel, wenn der Schwarm plötzlich die Flugrichtung ändert, dann sehen Sie einen Wechsel der Farben. Einmal die helle Unterseite, dann wieder die dunkle Oberseite! Ohne sich gegenseitig zu berühren fliegen sie dicht zusammen mit großer Geschwindigkeit.
Einige Wochen später, wenn die Eltern der Jungvögel schon im Wattenmeer sind, folgen ganz auf sich allein gestellt die Jungvögel!  Hier im Wattenmeer fressen sie in wenigen Wochen soviel (sowohl Alt-, als auch Jungvögel) bis ihr Körpergewicht um 70% zugenommen hat! Das ist das nötige Gewicht um den zweiten Teil der Reise ins Winterquartier zu überstehen. Überwintert wird von Südwesteuropa bis Westafrika.
Sobald es hier im Wattenmeer langsam Frühling wird, kommen sie wieder zurück, um sich erneut ein Fettpolster anzufressen, der nötige Vorrat zum Flug in die Brutgebiete. Zu diesen beiden Zeiten, Frühjahr und Herbst, sind bis zu 1,4 Millionen Alpenstrandläufer hier im Wattenmeer!! Aber auch im Sommer kann man hier „Nichtbrüter“ beobachten.

Fortpflanzung:
Das Nest, meist in der Nähe von Feuchtflächen (dort gibt es genug Nahrung, z.B.  Insekten usw.), wird gut in die Vegetation versteckt. Das Weibchen legt in der Brutzeit von April bis Juni bis zu vier hellbraune gefleckte Eier.
Die Jungen werden von beiden Eltern betreut, diese sind schon nach drei Wochen flügge und können sich dann alleine ernähren,
das Weibchen verlässt oft die Jungen schon nach 10 Tagen, gleichzeitig wird dann auch die Partnerschaft der Eltern aufgelöst

Nahrung :
Insekten und Larven, Schnecken und Würmer, aber auch kleine andere Weichtiere.
Im Wattenmeer stechen sie mit rascher Folge mit ihrem gekrümmten Schnabel in den Schlick,
es sieht fast so aus, als hätten sie es mit der Nähmaschine getan.
 
Wussten Sie,

  • dass er seinen verwirrenden Namen er wohl daher hat, weil er u.a. in den alpinen Regionen Norwegens brütet, aber an den Küsten überwintert (von den Alpen zum Strand).